
Die ungleichen Staaten von Amerika
Die beiden USA-Dokumentationen „Die ungleichen Staaten von Amerika“ – „Im Schatten der Armut“ und „Im Licht des Reichtums“ zeigen Armut und Reichtum in den USA. Das Thema „Geld“ ist in den Vereinigten Staaten naturgemäß eng verbunden mit dem American Dream. Vom Tellerwäscher zum Millionär, davon träumen viele Amerikaner noch immer. Das Geld ist ja auch da: Die USA besitzen 42% des weltweiten Brutto-Privatvermögens von 136 Billionen Euro und belegen damit unangefochten Platz 1. Zum Vergleich: Deutschland landet mit etwa 4% des weltweiten Brutto-Privatvermögens auf Platz 5.
Doch die USA sind auch Spitzenreiter was die Ungleichverteilung des Vermögens angeht. In der amerikanischen Gesellschaft sind sehr wenige sehr reich und sehr viele erschreckend arm: Die reichsten 1% der Bevölkerung besitzen etwa 40% und die unteren 80% besitzen gerade einmal 7% des nationalen Vermögens. Die US-Statistikbehörde meldete im Jahr 2014 fast 47 Millionen arme Amerikaner. Die Kluft wächst unaufhaltsam. Doch die meisten US-Bürger sind überzeugt: Im Land Freiheit ist es nicht Aufgabe des Staates, soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Die Verantwortung trägt jeder für sich. Ungleichheit gibt es in den USA seit jeher – sie ist Triebfeder für eine dynamische Wirtschaft, in der die Mittelklasse die Möglichkeit zum Aufstieg hat. Solange alle vom “American Dream” träumen können, wird den Millionären und Superreichen neidlos Respekt gezollt. Doch seit der Finanzkrise bröckelt dieser Mythos.
Sender | ZDFinfo |
Sendedatum | 16.09.2016 |
Sendezeit | 18:45 Uhr |
Länge | 2 x 45 Minuten |