Die Fremdenlegion

Mit dem Aufruf des Videos erklärst Du Dich einverstanden, dass Deine Daten an zdf-mediathek übermittelt werden und Du die Datenschutzerklärung gelesen hast.

Die Fremdenlegion

Die Fremdenlegion gilt als die härteste Armee der Welt. Ihre Soldaten werden in besonders gefährlichen Kriegen und Missionen eingesetzt. Sie durchlaufen die wohl extremste militärische Ausbildung weltweit. 10.000 Bewerber melden sich pro Jahr, nur jeder achte wird genommen. Absolute Disziplin und bedingungsloser Gehorsam sind Grundvoraussetzung. Die Eliteeinheit gehört zum französischen Heer, gilt als schärfste Waffe der Grande Nation – obwohl sie fast ausnahmslos aus Soldaten besteht, die nicht Franzosen sind. Die Legionäre kommen aus rund 150 verschiedenen Nationen. Sie bekommen eine neue Identität, können mit ihrer Vergangenheit brechen. Früher waren oft Schwerkriminelle oder gescheiterte Existenzen unter ihnen. Zudem waren drakonische Strafen wie Prügel an der Tagesordnung. Heute sei das anders. Doch egal aus welchem Land, welcher Religion oder welcher sozialen Schicht – alle sind getrimmt auf moderne Kriegsführung und haben nur ein Ziel: Den Kampfeinsatz. Erstaunlich ist: Die Wiege der Fremdenlegion liegt in Deutschland. Und ausgerechnet die deutschen Erbfeinde stellten rund 100 Jahre lang den größten Anteil der Legionäre. In der Geschichte der Legion gab es mehr Soldaten aus Deutschland als aus jeder anderen Nation. In einigen Jahren stellten sie über die Hälfte der Legionäre. Und auch heute entscheiden sich immer wieder Deutsche zur Legion zu gehen. Aber warum? Wir treffen Deutsche, die in verschiedenen Karrierestufen bei der Fremdenlegion sind. Zum Beispiel Gisbert – in Französisch-Guayana an der Grenze zu Brasilien. Der 42-Jährige hat einen Dienstgrad, den nur vier Prozent aller Legionäre erreichen. Der Auftrag im Überseedepartement von Frankreich: Bewachung des Weltraumbahnhofes Kourou, Grenzsicherung – und der Betrieb der Dschungelkampfschule. Hier bildet die Legion nicht nur ihre eigenen Soldaten, sondern auch die von Armeen anderer Staaten im Dschungelkampf und Überlebenstraining aus. Aber auch ehemalige Legionäre, die schon 1953 in Vietnam oder im Algerienkrieg gekämpft und getötet haben sprechen offen. Und jemand, der ihr 2014 den Rücken gekehrt hat – Stefan Müller. Er bereut seine Zeit bei der Legion nicht – obwohl er weiß: körperliche Strafen gehören immer noch dazu. Frei nach dem Motto: Was nicht tötet, härtet ab. Die Dokumentation geht der Frage nach: Warum riskieren die Männer für die Legion ihr Leben und sind bereit, im Ernstfall zu töten? Was macht die Faszination Fremdenlegion aus?

Sender ZDFinfo
Sendedatum 09.02.2018
Sendezeit 10:45 Uhr
Länge 45 Minuten

Mehr von "ZDFinfo"

Krankenhäuser am Limit - Gewinne auf Kosten der Patienten
Produktion ansehen
Justiz am Limit - Der Kampf gegen Wirtschaftskriminelle
Produktion ansehen
Halal - das große Geschäft mit muslimischen Kunden
Produktion ansehen
Shisha - das gefährliche Geschäft mit dem kalten Rauch
Produktion ansehen
Russlanddeutsche
Produktion ansehen
Milliardengeschäft Porno
Produktion ansehen
Bordell Deutschland
Produktion ansehen
Die ungleichen Staaten von Amerika
Produktion ansehen
Medaillen um jeden Preis - Die Partei, die Stasi und der Sport
Produktion ansehen
Auch Mensch - Einsatz am Unfallort
Produktion ansehen
Zeugenschutz - Abschied vom alten Leben
Produktion ansehen
Whistleblower
Produktion ansehen
Die unsichtbare Macht
Produktion ansehen
Recht ohne Gesetz?
Produktion ansehen
Einbruchsermittler
Produktion ansehen
PFARRER, SPITZEL, BÜRGERRECHTLER
Produktion ansehen
Karikaturen - Meinungsfreiheit als Minenfeld
Produktion ansehen
Die Macht der Stasi
Produktion ansehen
Grüne Versprechen
Produktion ansehen
Blackout - Deutschland ohne Strom
Produktion ansehen
Gedopte Gesellschaft
Produktion ansehen
Schöner neuer Mann
Produktion ansehen
Crystal Meth - Die Horrordroge
Produktion ansehen
Die Edelweißpiraten
Produktion ansehen
Schatten der Stasi
Produktion ansehen
Trauma Umerziehung
Produktion ansehen
Einsatz am Stadion
Produktion ansehen